Über mich: ...
Geboren wurde ich in Mühlhausen, Thüringen. Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet, Mutter von drei Kindern, von denen zwei schon das Nest verlassen haben.
Ich arbeite als Neurologin und nebenberuflich als Notärztin. Mit dem Schreiben habe ich hauptsächlich deswegen begonnen, damit ich meinen Kopf frei bekomme. Während des Schreibens habe ich über die Geschichtsrecherche viele interessante und interessierte Menschen kennengelernt. Auch deswegen hat sich das Projekt gelohnt. Mittlerweile habe ich drei Romane und vier Kurzgeschichten veröffentlicht.
Als überzeugte Indie-Autorin habe ich auch gelernt, dass es keinen Verlag braucht, um erfolgreich zu sein. Die Unterstützung der Indies untereinander ist in meinen Augen unglaublich toll und beispiellos.
Bei gut 80.000 Buch-Neuerscheinungen pro Jahr ist ein gutes Marketing ausgesprochen wichtig. Deswegen habe ich die Idee für meinen Buchblog entwickelt, um dabei zu helfen, die Autoren "sichtbarer" zu machen. Aber auch die "Großen" werde ich ab und an bekritteln. Ich bevorzuge historische Romane, mag aber auch Krimis und Fantasy. Allen anderen Genres gegenüber bin ich ebenfalls aufgeschlossen.

Samstag, 11. März 2017

Matthias König - Abenteuer Grundschule SOKO Roller





Titel: Abenteuer Grundschule SOKO "Roller"


Autor: Matthias König 


Genre: Kinderbuch 


Seiten: 88 


Das Cover zeigt das Foto einer Schule in Mühlhausen (Margaretenschule) und macht neben dem Titel deutlich, welche Zielgruppe angesprochen wird.  


Handlung: Die Freunde Alexander, Max, Georg und Nadine sind leidenschaftliche Rollerfahrer. Sie erleben bereits in der Grundschule ihr erstes Abenteuer, das sie zu Detektiven macht und sie noch enger zusammenschweißt. Als der neu erstandene Profiroller von Alex gestohlen wird, machen sie sich auf die Suche ... 


Personen:


Alexander Kaiser (Alex) - erzählt seine spannende Geschichte. Der Viertklässler ist stolzer Besitzer seines "Traumrollers", für den er lange gespart hat. Er bezeichnet sich als durchschnittlichen Rollerfahrer, meint aber, dass er die spektakulärsten Stürze fertigbringt. 


Max: der Junge mit der besten Technik beim Rollerfahren 


Georg: der Schnellste bei Fahren. 


Nadine: das Mädchen, das die besten Sprünge draufhat. ("Da schlackerst du mit den Ohren.") Außerdem hat sie ihre drei Freunde ganz gut im Griff und immer eine Idee für die Detektivarbeit. Schmunzeln musste ich, als Nadine den Roller von Alex das erste Mal gesehen und die schönen Farben (giftgrün und dunkles Lila) bewundert hat. Typisch Mädchen oder ;-) ?  


Kevin, Sandrina, Moritz, Paul und Peter die Mitglieder der "Bikerrolls", natürlich aus der Parallelklasse, und ärgste Rivalen der "Flying Rollers". 


Sprache/Duktus: Die Kindergeschichte ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht des Alex erzählt. Die Sprache, trifft den Ton der heutigen Kinder und Jugendlichen. Die Texte sind temporeich geschrieben, vor allem bei den Teilen in der XXL-Halle. Die Dialoge sind kindgerecht und glaubhaft. Ich denke, da hat der Autor seinen eigenen Kindern auf den Mund geschaut.
An manchen Stelle habe ich den Erwachsenen rausgehört, z. B. "Neuerdings waren Radwege fast überall ausgebaut und Ampelschaltungen machten es für uns Kinder sicher, über die großen Bundesstraßen zu kommen."
Der Wortwitz gefällt mir sehr gut, so z. B. die Namen der Lehrer (Mathe bei Frau Geduldig, Deutsch bei Frau Englisch...) Auch der Teil mit dem Obst ... Eltern als "Vitaminfreaks" und die bekannten Sprüche der Erwachsenen, wenn sie möchten, dass ihre Abkömmlinge "in den sauren Apfel beißen" und Grünzeug essen.
Rechtschreibung: Da gab es ein paar Kleinigkeiten wie: in der wörtlichen Rede mit einem Punkt enden, bevor das Anführungszeichen kommt und dann das Komma, z. B. "Passt auf, dass ihr keine Stielaugen bekommt.", hörte ich mich sagen. Entweder ein Ausrufezeichen oder den Punkt wegnehmen. (Habe ich auch anfangs falsch gemacht, bin von netten Autorenkollegen darauf hingewiesen worden.) Wenn die Personen bei der wörtlichen Rede wechseln, sollte eine neue Zeile angefangen werden, damit man weiß, wer gerade was sagt. Hier und da fehlt ein Komma.
Das sind jedoch Kleinigkeiten, die den Lesefluss nicht im geringsten stören (schon gar nicht die Schulkinder!).  


Aufbau: Die Geschichte ist in 26 chronologisch aufeinander folgende Kapitel aufgegliedert. Am Ende des Buches gibt es noch ein Leserätsel, Projektvorschläge für die Arbeit in der Schule, eine Notiz-Seite und einen Wochenplan. Das ist eine sehr schöne Idee. 


Zusammenfassung: Mit seinem Debüt hat Matthias König eine wunderschöne Kindergeschichte geliefert, die jeden Mühlhäuser in Gedanken zu den Originalschauplätzen wandern lässt. Die XXL-Halle, das Skater-Paradies schlechthin in MHL (mit Foto), Straße Hinter der Harwand, Industriestraße, alter Blobach, Feldstraße, Tonberg, Harwand, Schaffentorstraße, Pfortenteich, all diese Orte sind auch mir wohlbekannt, sodass im Kopf das Kino sofort gestartet ist.
Dem Roman fehlt es an nichts. Auch die Botschaften hinter der Geschichte werden klar: Man darf nicht stehlen ... Kinder, die anderen Kindern helfen, denen es nicht so gut geht, aber auch das Schicksal eines Händlers, der seinen Laden schließen musste, weil die Leute nur noch im Internet eingekauft haben .. all das geht zu Herzen.


Lieber Matthias König, ich habe Dein Buch sehr gern gelesen und hoffe, dass die Grundschuldetektive noch den einen oder anderen Fall zu knacken kriegen. 


Fazit: