Über mich: ...
Geboren wurde ich in Mühlhausen, Thüringen. Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet, Mutter von drei Kindern, von denen zwei schon das Nest verlassen haben.
Ich arbeite als Neurologin und nebenberuflich als Notärztin. Mit dem Schreiben habe ich hauptsächlich deswegen begonnen, damit ich meinen Kopf frei bekomme. Während des Schreibens habe ich über die Geschichtsrecherche viele interessante und interessierte Menschen kennengelernt. Auch deswegen hat sich das Projekt gelohnt. Mittlerweile habe ich drei Romane und vier Kurzgeschichten veröffentlicht.
Als überzeugte Indie-Autorin habe ich auch gelernt, dass es keinen Verlag braucht, um erfolgreich zu sein. Die Unterstützung der Indies untereinander ist in meinen Augen unglaublich toll und beispiellos.
Bei gut 80.000 Buch-Neuerscheinungen pro Jahr ist ein gutes Marketing ausgesprochen wichtig. Deswegen habe ich die Idee für meinen Buchblog entwickelt, um dabei zu helfen, die Autoren "sichtbarer" zu machen. Aber auch die "Großen" werde ich ab und an bekritteln. Ich bevorzuge historische Romane, mag aber auch Krimis und Fantasy. Allen anderen Genres gegenüber bin ich ebenfalls aufgeschlossen.

Samstag, 27. August 2016

Jasmina Marks - Nani und ihr Weg zurück ins Leben

Plot: Als Nani mit ihren beiden Hunden am Meer spazieren geht, ist sie glücklich – endlich! Dies war nicht immer so in ihrem Leben. In Gedanken durchlebt sie ihre furchtbare Kindheit, die grausamen Quälereien ihrer Adoptiveltern, die körperliche und seelische Gewalt, die ihr als kleines Mädchen bis ins junge Erwachsenenalter angetan wurden. Sie hat es geschafft, ihre Fesseln abzustreifen und ihr eigenes, wenn auch anstrengendes Leben, als alleinerziehende Mutter zu leben…
Figuren: Nani– Autorin, Frau von Malea, Mutter zweier erwachsener Söhne, die sie über alles liebt.Söhne Julius und ManuelMir fehlen die Bilder zu den Personen, wie sieht Nani aus, außer anders, weil nicht aus Deutschland. Da würde ich noch mehr ins Detail gehen. Für was liebt Nani Malea. Sie ist doch die Liebe ihres Lebens! 
Cover
Sprache: Der Text liest sich relativ flüssig. An der einen oder anderen Stelle passen die Wörter nicht so ganz richtig, sodass man als Leser stolpert und den Satz noch einmal von vorne liest.z.B.… alle Entscheidungen muss man alle (sicher allein) treffen …… komisch, wenn man seine Kinder in der Obhut anderer lässt … (komisch ist eher lustig, vielleicht lieber eigenartig, ungewohnt oder ähnliches)… dankbar um … (besser für)…hätte ihr viel Ärger als auch Kosten erspart … (wenn als auch, dann muss auch irgendwo sowohl stehen)… die ja – dem Himmel sei Dank – bald … (da fehlten entweder Kommata oder Bindestriche, wie ich sie jetzt eingefügt habe)Aber das sind Kleinigkeiten, die schnell behoben sind. Insgesamt ist die Leseprobe in kaum zu beanstandendem Hochdeutsch abgefasst und passt in die moderne Zeit, in der die Handlung abläuft.
Aufbau:  Das erste Kapitel erscheint mir sehr lang. Es müssen mehr Absätze in den Text. Könntest Du den Spaziergang am Meer nicht als Prolog nehmen und die Erinnerungen als Kapitel? Eine andere Möglichkeit wäre, die vergangenen Handlungsstränge in kursiv darzustellen. Ich konnte der Handlung schwer folgen.
In der neuen, überarbeiteten Version gibt es die bessere Aufteilung der Kapitel und der eine oder andere, nicht wirklich im Lesefluss störende Fehler ist ausgebügelt.
Zusammenfassung: Während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt: Warum? Warum adoptieren Eltern ein Kind, das sie eigentlich gar nicht haben möchten? Warum misshandeln sie das Mädchen, verprügeln und demütigen es? Warum fällt das niemandem auf? Warum gibt es so viel Schlimmes in einem doch eigentlich so zivilisierten Land?Liebe Jasmina, mit Deiner Leseprobe hast Du mich erreicht. Ich musste eine Weile warten, bis ich diese Rezension schreiben konnte, weil ich hin-und hergerissen war zwischen meiner Wut auf diese Eltern und dem Mitleid für das Kind. Ich wollte Dir eine sachliche Rezension schreiben und nach Möglichkeit die Gefühle, die der Text in mir ausgelöst hat, außen vorlassen.Es ist erstaunlich, dass Nani es geschafft hat, aus diesem Sumpf an Grausamkeiten auszubrechen und auch noch gestärkt daraus hervorzugehen. Die Wunden sind aber nicht verheilt. Es ist wie mit einem Kratzer, auf dem der Schorf die Heilung ankündigt. Wenn man jedoch daran kratzt, fängt es wieder an zu Bluten. Es übersteigt meine Vorstellungskraft, wie ein Mensch diese schlimmen Dinge überhaupt vergessen könnte – wahrscheinlich nie. Verdrängen trifft es wohl eher oder aufarbeiten in jahrelanger Therapie. Auch an den Söhnen ist dies nicht spurlos vorbei gegangen, trotz allem was die aufopferungsvolle Nani für sie getan hat. Bleibt zu hoffen, dass Malea es schafft, der Protagonistin die Liebe zu geben, die sie verdient hat.Gratulation an die Autorin. Hier ist ein Werk entstanden, das gleichzeitig erschüttert und zum Nachdenken anregt.

Fazit:

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