Über mich: ...
Geboren wurde ich in Mühlhausen, Thüringen. Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet, Mutter von drei Kindern, von denen zwei schon das Nest verlassen haben.
Ich arbeite als Neurologin und nebenberuflich als Notärztin. Mit dem Schreiben habe ich hauptsächlich deswegen begonnen, damit ich meinen Kopf frei bekomme. Während des Schreibens habe ich über die Geschichtsrecherche viele interessante und interessierte Menschen kennengelernt. Auch deswegen hat sich das Projekt gelohnt. Mittlerweile habe ich drei Romane und vier Kurzgeschichten veröffentlicht.
Als überzeugte Indie-Autorin habe ich auch gelernt, dass es keinen Verlag braucht, um erfolgreich zu sein. Die Unterstützung der Indies untereinander ist in meinen Augen unglaublich toll und beispiellos.
Bei gut 80.000 Buch-Neuerscheinungen pro Jahr ist ein gutes Marketing ausgesprochen wichtig. Deswegen habe ich die Idee für meinen Buchblog entwickelt, um dabei zu helfen, die Autoren "sichtbarer" zu machen. Aber auch die "Großen" werde ich ab und an bekritteln. Ich bevorzuge historische Romane, mag aber auch Krimis und Fantasy. Allen anderen Genres gegenüber bin ich ebenfalls aufgeschlossen.

Samstag, 27. August 2016

Wolfram Klingsor - Luzifers Tochter


Produkt-Information

Plot: Der Schmiedt Jakob Olewig soll seine einzige Tochter, die vierzehnjährige Anna, auf Befehl des Großvogts, Baron Fuchs von Hagelstein, in einen christlichen Frauenorden des Klosters Marienborn geben. Das junge Mädchen soll dort als gottgeweihte Jungfrau ein Leben in Keuschheit führen, was vollkommen ihrem Naturell widerspricht. Mit ihrem scharfen Verstand und der Hilfe ihrer Freundin Anglina gelingt es ihr, die Trennung von ihren Eltern und die ersten Wochen im Kloster zu überstehen. Ihre Vorstellung vom Klosterleben und den "sittsamen" Schwestern wird aber bereits am ersten Tag "über den Haufen geworfen". Schnell lernt sie, dass Gier, Neid, Macht und Fleischeslust den klösterlichen Alltag regieren.
Über die Jahre entwickelt sich das ungehobelte Mädchen zu einer stolzen Frau, protegiert vom Erzbischof von Trier, mit dem sie eine Affäre beginnt. Als sie von ihm schwanger wird, bieten sich ihr trotz dessen Alternativen, die nicht unattraktiv wirken.... Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt .....

Figuren: Anna Olewig - Tochter des Schmieds, wie dem Leser zunächst glauben gemacht wird , ist die sympatische Protagonistin des Werkes. Sie wird gegen ihren Willen in das klösterliche Leben eingeführt und es gelingt ihr bald und ohne Mühe, den adligen Vertreterinnen ihrer Art die "Show zu stehlen". Die junge Frau wird mit allen menschlichen Schwächen und Stärken dargestellt. Anglina - Freundin und Gespielin Annas weckt ebenfalls von Anfang an Sympathien in mir.
Dionora von Dirkheim - Novizenmeisterin des Klosters wirkt auf mich wie eine verbitterte, alte Jungfer.
Hildegard von der Layen-Äbtissin des Klosters entdeckt schnell die Auffassungsgabe und Resourcen ihres Schützlings.
Baron Fuchs von Hagelstein - Großvogt und Lüstling, treibt es mit der Äbtissin und mit wem weiß noch..
Der Erzbischof von Trier, wirkt auf den ersten Blick menschlich, sympathisch, aber auf den zweiten Blick ist er in meinen Augen eine verwerfenswerte Kreatur.

Sprache: Insgesamt sind die Figuren genial beschrieben und haben mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen!
Die Sprache ist der mittelalterlichen Zeit angepasst und sehr lebendig.
Der flüssige Erzählstil lässt keine Wünsche übrig. Ich habe mich angenehm unterhalten gefühlt und habe gestaunt, als ich "schon" fertig war mit lesen.
Struktur: Kurze, gut strukturierte Kapitel mit passenden Überschriften. Es gibt an dieser Stelle aus meiner Sicht nichts zu bekriteln.

Zusammenfassend:
Wolfram Klingsor hat es geschafft, mich von der ersten Zeile an, mit seinem Roman zu fesseln. Der Autor besticht mit seinem Wissen über die Historie, die katholische Kirche und die Heilkunde. Von den bildhaft beschriebenen Sexszenen fühlte ich mich als Leserin nicht abgestoßen, sondern (muss ich echt gestehen) angesprochen. Die Bezüge zur heutigen Zeit, was die Machenschaften und Ausschweifungen der Kirche betrifft, sind nicht übersehbar und haben mich nachhaltig zum Denken angeregt.
Insgesamt kann man Wolfram nur gratulieren. Das Buch hat das Potential zu einem Bestseller. 

Fazit:

1 Kommentar:

  1. Hallo Yvonne, vielen Dank für diese fantastische Rezension. Habe ich gestern erst entdeckt. Bist Du noch aktiv? Kannst mich auch bei Facebook erreichen. Habe ich jetzt mal ausprobiert. Liebe Grüße, Wolfram

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